Planungshilfe symbolorientierte Elementarisierung
Die erste Struktur erhält Ihr Unterrichtsvorhaben durch die Elementarisierung, durch die Sie Ihr Vorhaben didaktisch reflektieren: Hier betrachten Sie den Unterricht aus vier Dimensionen. Zwei davon lenken den Blick auf die Schülerseite, dienen also der Subjektorientierung, die anderen beiden Dimensionen fokussieren den Lerngegenstand.
Schülerseite:
- elementare Zugänge: An welche Lernvoraussetzungen und unterschiedlichen Zugänge können Sie mit dem Thema anknüpfen? Diese Dimension entspricht den „Strukturen“ der Subjektorientierung. → Hier geht die folgende Planungshilfe mehr ins Detail. An dieser Stelle
-
elementare Erfahrungen: An welche lebensbedeutsamen Erfahrungen der Schüler können Sie anknüpfen? Diese Dimension entspricht den „Themen“ der Subjektorientierung.
Lerngegenstandsseite:
- elementare Strukturen: Was ist wesentlich an dem Unterrichtsinhalt, was ist der Kern?
-
elementare Wahrheiten: Welche Wahrheit oder Glaubensgewissheit wird durch den Lerninhalt/die den zugrundeliegenden Bibeltext ausgedrückt? Dieser Punkt ist für mich wichtig, insofern ich meinen Unterricht nicht nur methodisch, sondern auch theologisch gut begründen möchte. Dies wird umso schwieriger, je weiter ein Unterrichtsinhalt in den basalen Bereich erschließen will. Hierfür fehlt allgemein so etwas wie eine „basale Theologie“.
ein zentrales Symbol finden:
Zum Schluss überlege ich, ob sich der Unterrichtsinhalt in einem Begriff, einer Überschrift oder einem Symbol verdichten lässt - möglicherweise enthält der Bibeltext selbst schon Hinweise darauf.
Abbildung 1: Planungshilfe zur Elementarisierung (Sie können das Dokument für Ihre Planung herunterladen: [bitte klicken]) © Stefan Anderssohn 2017
Bei der Elementarisierung ist es vielmehr so, dass die Ebenen „Zugänge“ (Schüler) und „Strukturen“ (Lerngegenstand) sowie „Erfahrungen“ (Schüler) und „Wahrheiten“ (Lerngegenstand) in einem engen Austausch stehen. Insbesondere die Seite der Zugänge dient als Anfrage an die elementaren Strukturen: Was ist für körperlich-motorische Zugänge wesentlich? Welcher bildlich-darstellende Kern steckt im Text?
Daher nutze ich die elementaren Zugänge gerne als Perspektive auf die sprachlichen Strukturen. Dies habe ich im Artikel „Textarbeit“ verdeutlicht.
Dieses Dokument zitieren:
Stefan Anderssohn (2017): Planungshilfe für den inklusiven Religionsunterricht: symbolorientierte Elementarisierung. Verfügbar im Internet. URL: http://reliforum.anderssohn.info/index.php/praxis-inklusiver-ru/planungshilfen/planungshilfe-elementarisierung [zuletzt geprüft am: Ihr Abrufdatum]