Das Haus der inklusiven Didaktik

Was ist inklusiver Religionsunterricht? Wie kann man ihn beschreiben und darstellen? Für diese Aufgabe möchte ich auf eine Metapher zurückgreifen ...

Aus meiner Sicht ist die Inklusive Didaktik - also die konzeptionelle Grundlage des inklusiven Religionsunterrichtes - wie ein Haus aufgebaut. Dort gibt es mehrere Stockwerke.

Erdgeschoss: die Globale Perspektive: rechtliche Grundlagen, theologische Begründungen und die administrativen/schulorganisatorischen Ausgangsbedingungen.

Mittelbau: Die sechs Prinzipien, d.h. Erkennungs- und Qualitätsmerkmale des inklusiven Unterrichtes. Zum Beispiel: Entwicklungsorientierung und Individualisierung.

Obergeschoss: Methoden, Handwerkszeug und Entwicklung von Lernangeboten.    

Abbildung 1: Das Haus der inklusiven Religonsdidaktik als konzeptionelle Grundlage des inklusiven RU (c) Stefan Anderssohn

So gesehen nimmt der Grad der Konkretion vom Erdgeschoss bis zum Dach in diesem Modell zu.

Der Wert der Haus-Metapher liegt meines Erachtens darin, den Ort und die Reichweite von Aspekten des inklusiven Religionsunterrichtes geordnet darzustellen. So macht es wenig Sinn, unter dem Gesichtspunkt der Lernangebote das globale Stichwort "Vielfalt" (gehört ins Erdgeschoss) ins Spiel zu werfen, sondern dort muss sich diese Vielfalt bereits in einer konkreteern Weise (z.B. durch Aneigungsformen) bestimmen lassen. Nur so ist zu konkreten Lernangeboten voranzukommen.Eine Perspektive, die vor allem Praktiker/innen zusagen dürfte.

 

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 Diesen Artikel zitieren:

Stefan Anderssohn (2017): Das Haus der inklusiven Didaktik. Verfügbar im Internet: http://reliforum.anderssohn.info/index.php/was-ist-inklusiver-ru/das-haus-der-inklusiven-didaktik. [zuletzt geprüft am: Ihr Abrufdatum]